Jean-Marc Boegner

Diplomat

* 3. Juli 1913 Paris

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 26/1977

vom 20. Juni 1977

Wirken

Jean-Marc Boegner wurde am 3. Juli 1913 in Paris geboren. Er ist ein Sohn von Pastor Marc Boegner, der markantesten Persönlichkeit des zeitgenössischen französischen Protestantentums und langjähriger Präsident (heute Ehrenpräsident) der protestantischen Föderation von Frankreich. Er stammt aus der ersten Ehe des Pastors mit Jeanne, geb. Bargeton. Sein Bruder Philippe ist ein bekannter Zeitungsmann.

B. besuchte das Pariser Lycée Janson-de-Sailly und studierte dann Literaturwissenschaften an der Pariser Universität. Außerdem besuchte er die berühmte Ecole libre des sciences politiques und schloß dort mit einem Diplom ab.

B. schlug die diplomatische Laufbahn ein und wurde 1939 Gesandtschaftsattaché. In dieser Eigenschaft war er nacheinander in Berlin, Ankara, Beirut, Stockholm, Den Haag und schließlich in der Pariser Zentrale tätig. Dort wurde er später stellv. Direktor der Mitteleuropa-Abteilung, dann, als bevollmächtigter Minister, Leiter der Abteilung für Verträge im Pariser Außenministerium (1952). Weiter amtierte er als Kabinettsdirektor Palewskis, damals Minister bei der Ministerpräsidentschaft (Kabinett Faure, März bis Oktober 1955). Von Juni 1958 bis Januar 1959 amtierte B. als technischer Berater der Regierung de Gaulles. Im Januar 1959 wurde er technischer Berater beim Generalsekretariat der Staatspräsidentschaft.

Im November des gleichen ...